Diakonie informiert über "Vorurteile" bei Mindestsicherung

(c) Clemens Fabry
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Die Diakonie hat eine Informationskampagne unter dem Motto "Wahrheit oder Pflicht?" ins Leben gerufen.

Die Diakonie schaltet sich mit einer Informationskampagne gegen "Vorurteile und Falschmeldungen" in die Debatte über die Mindestsicherung ein. Dabei setzt man vor allem auf Soziale Medien, wo eingängige Info-Grafiken Fakten vermitteln sollen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Außerdem werden Gratis-Postkarten in Wiener Lokalen aufgelegt. Das Motto der Kampagne: "Wahrheit oder Pflicht?"

So wird die "Wahrheit" durchschnittliche Bezugsdauer erläutert: Diese betrage zwischen sechs und neun Monaten. Daher könne keine Rede davon sein, dass es sich die Betroffenen dauerhaft in einer "sozialen Hängematte" gemütlich machten. Die Ausgaben für die Mindestsicherung würden auch nicht wegen der Flüchtlinge steigen, sondern weil es schlicht immer mehr Arme gebe - schon die "alte" Sozialhilfe sei kontinuierlich gestiegen. "Die Vermeidung von Armut ist eine zentrale Aufgabe", betonte deshalb auch Diakonie-Direktor Michael Chalupka in der Aussendung.

(APA)

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