Nach dem Brand einer vor der Eröffnung stehenden Unterkunft ermittelt eine Sonderkommission.
Linz. Kurz nach der Brandlegung einer fertigen Unterkunft für Asylwerber in Altenfelden wird bekannt, dass das Landesamt für Verfassungsschutz gleichfalls in Oberösterreich wegen Hetzschriften gegen eine geplant gewesene Unterkunft in Leonding (Bezirk Linz-Land) ermittelt. Darin wurde angekündigt, die Leondinger würden sich wehren.
Nach dem Brandanschlag auf ein Asylquartier in Altenfelden hat eine Sonderkommission der Polizei mit den Ermittlungen begonnen. Für Hinweise wurden bis zu 5.000 Euro Belohnung ausgelobt. Auf politischer Ebene könnte der Landessicherheitsrat wieder eingerichtet werden. Der grüne Asyllandesrat Rudi Anschober hat zudem eine Facebook-Info-Kampagne angeregt, um Radikalismen im Internet vorzubeugen.
Bei der Polizei sind am Donnerstag zwar erste Hinweise eingegangen, eine konkrete Spur gebe es aber noch nicht, heißt es seitens der Ermittler. Gesichert ist, dass das Feuer an zwei Stellen der Außenmauern gelegt wurde. Ob und welcher Brandbeschleuniger verwendet wurde, konnte nicht festgestellt werden. Das Haus wird neu aufgebaut. (red./APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.06.2016)