Türkischer Präsident bezeichnet den Bruch der Fastenordnung als "dreist", kritisiert aber auch die "grobe Gewalt".
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Übergriff von Islamisten auf Radiohead-Fans in Istanbul verurteilt und Kritikern zugleich böse Absichten vorgeworfen. Sich zu einer solchen Veranstaltung während des Fastenmonats Ramadan "zu erdreisten" sei genauso falsch, wie mit "grober Gewalt" dagegen vorzugehen, sagte er am Sonntagabend zum Fastenbrechen in Istanbul.
Am Freitagabend waren Fans der Rockgruppe Radiohead in einem Plattenladen in Istanbul angegriffen worden. Die Angreifer hatten den jungen Leuten vorgeworfen, in dem für Muslime heiligen Monat Ramadan Alkohol getrunken zu haben. Erdogan sprach dem Besitzer des Ladens - laut Medienberichten ein Koreaner - sein Mitgefühl aus.
"Beide Seiten sind im Unrecht", sagte Erdogan. Auch diejenigen, die den Vorfall nun zu einer Legende nach dem Motto: "Angriff auf nicht Fastende" machen wollten, handelten aus böser Absicht.
(APA/dpa)