Gudni Thorlacius Johannesson ist ab 1. August Islands Präsident. Bei der Schlappe der Insel-Kicker gegen Frankreich gab er sich volksnah.
Was ist schon die Stimmung in einer VIP-Loge verglichen mit der in einer Fankurve, mag sich Islands neu gewälter Präsident Gudni Thorlacius Johannesson gedacht haben - und gab kurzerhand seine Karten für das EM-Viertelfinalspiel seines Landes am Sonntag gegen Frankreich zurück. Stattdessen mischte er sich unter die Anhänger in der Fankurve.
"Warum sollte ich mich in eine VIP-Loge setzen und Champagner trinken, wenn ich das überall auf der Welt tun kann", hatte er vorab gemeint, und seine Ankündigung, mit den anderen Fans auf der Tribüne zu sein und sein Island-Trikot zu tragen, tatsächlich wahrgemacht. Johannesson tritt sein Amt als Präsident am 1. August an.
Nur der Spielausgang war mit 5:2 für Frankreich etwas anders, als Johannesson gehofft hatte: "Bei allem Respekt für das französische Team - sie sollten uns nicht unterschätzen", hatte der künftige Präsident gemeint.
Island-Stürmer Kolbeinn Sigthorsson nahm die Schlappe mit Humor: "Vielleicht wäre es ein bisschen zu viel gewesen, die EM gleich im ersten Versuch zu gewinnen."
(Red.)