Athen rechnet mit neuer Flüchtlingswelle aus der Türkei

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Der griechische Migrationsminister Ioannis Mounzalas warnt die Behörden in Athen und Brüssel.

Griechenland stellt sich auf eine neue Flüchtlingswelle aus der Türkei ein. Migrationsminister Ioannis Mouzalas geht davon aus, dass der Putschversuch in der Türkei die Flüchtlingskrise wieder verschärfen könnte. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Vorfälle in der Türkei auch Auswirkungen auf die Flüchtlingssituation haben", sagte er im Parlament in Athen.

Mouzalas betonte, er wolle keine Panik schüren, aber es sei nun einmal die Aufgabe des Parlaments, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Die Zahl der Flüchtlinge und Migranten, die illegal von der türkischen Küste nach Griechenland übersetzen, ist seit Inkrafttreten des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei im März dieses Jahres stark zurückgegangen. Waren noch im Februar täglich im Schnitt bis zu 2000 Menschen auf den griechischen Inseln angekommen, sind es seit April meist nur noch wenige Dutzend pro Tag.

Nach dem Putschversuch in der Türkei wächst innerhalb der EU die Befürchtung, Ankara könnte den Flüchtlingspakt einseitig aufkünden und der Zustrom von Flüchtlingen über die Ägäis wieder ansteigen.

(APA/DPA)

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