EL-Qualifikation: Admira reist gewarnt Richtung Osten

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Nach dem 1:0-Heimsieg in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation will die Admira bei Kapaz Ganja in Aserbaidschan den Aufstieg fixieren.

Baku/Wien. Mit einer Warnung von Trainer Oliver Lederer im Gepäck hat Admira Wacker Mödling seine bisher längste Europacup-Reise angetreten. Das Team verteidigt am Mittwoch (18 Uhr, live auf ORF eins) in Baku gegen Kapaz Ganja eine 1:0-Führung in der zweiten Runde der Europa-League-Qualifikation. Behalten die Südstädter ihre weiße Weste, treffen sie auf den tschechischen Klub Slovan Liberec.

Dass das europäische Abenteuer für den Vierten der abgelaufenen Bundesligasaison noch ein paar Wochen weitergehen soll, ist für alle im Verein klar. „Das wollen wir jetzt so lang wie möglich auskosten“, sagte Lederer. Der möglicherweise kommende Gegner in der dritten Runde ist für den Chefcoach gedanklich trotzdem noch weit entfernt. „Das wäre von meiner Seite auch sehr respektlos, jetzt schon über Liberec zu sprechen.“

Kapaz konnte beim Hinspiel in St. Pölten höchstens mit defensiver Robustheit überzeugen. Die Admira diktierte das Spiel vor allem in der ersten Hälfte. Dennoch warnte Lederer vor der im Angriff um einige Legionäre verstärkten Mannschaft, die ihre Europacup-Heimspiele nicht in Ganja, sondern in der Hauptstadt, in Baku, austrägt. „Wenn man die vorige Runde hernimmt, haben sie gegen Dacia Chişin?u mit einer offensiveren Taktik zu Hause weit besser gespielt. Das wird sehr schwierig und ein harter Fight“, meinte der 38-Jährige. Bereits mehrmals in den vergangenen Tagen habe er davor gewarnt, Kapaz auf die leichte Schulter zu nehmen. „Wir wollen trotzdem am Ende des Tages unser Spiel durchziehen. Ich glaube, dass wir die Möglichkeiten haben, dass wir weiterkommen. Punkt.“

An Selbstvertrauen mangelt es seiner Mannschaft zurzeit nicht. Schließlich hat die Admira in Aserbaidschan auch eine bisher makellose Serie zu verteidigen: In bisher vier Pflichtspielen (drei in der Europa-League-Qualifikation, eines im ÖFB-Cup) gelangen drei Siege und ein Unentschieden. Das Hinspiel in der ersten Qualifikationsrunde gegen Spartak Myjava ergab ein 1:1. Zudem wurden von vier Testpartien ebenso viele gewonnen.

Strapazen als Gefahr?

Am Dienstag kurz nach Sonnenaufgang hob die Admira von Wien-Schwechat in Richtung Osten ab. 2780 Kilometer von Maria Enzersdorf entfernt herrschen derzeit Temperaturen weit über 30 Grad. „Wir sind froh, dass wir in Baku spielen können. Das erspart uns noch einmal eine Busreise für drei Stunden“, bemerkte Lederer.

Von der Gefahr, dass sich die zusätzlichen Strapazen mittel- und langfristig negativ auf die Leistung auswirken könnten, möchte Lederer nichts wissen. „Für uns ist es alle eine neue Erfahrung. Wir werden sehen, wie wir damit umgehen. Jetzt zu sagen, das wird ein Nachteil für uns werden, wäre ein bisschen absurd“, erklärte Lederer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2016)

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