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Wie McDonald's und Co. den Pokémon-Hype nutzen

A woman using a mobile phone walks past a shop selling Pokemon goods in Tokyo
REUTERS
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Wer als Händler oder Gastronom ein Pokémon vor das Geschäft gesetzt bekommt, darf sich über potenzielle Kunden freuen.

Spätestens seitdem das Spiel "Pokémon Go" auch in den heimischen App-Stores verfügbar ist, sieht man regelmäßig Jugendliche, die mit ihrem Smartphone auf Monsterjagd sind. Wer als Händler oder Gastronom ein Pokémon zufällig vor das Geschäft gesetzt bekommen hat, darf sich über potenzielle Kunden freuen. Die Smartphone-App "Pokemon Go" verwendet die sogenannte "Augmented Reality"-Technik: Dabei nimmt die Handykamera die echte Umgebung auf und blendet dann die Pokémons am Bildschirm ein, die von den Spielern gefangen werden müssen.

Keine "Hardcore-Gamer"

"Pokémon Go"-Spieler seien eine sehr spezielle Zielgruppe, so Gerald Obrovnik, Geschäftsführer der Multimedia-Agentur worx, im APA-Gespräch. Seine Agentur berät Unternehmen, die auf das Thema Pokemon setzen wollen. Die Spieler seien keine "Hardcore-Gamer", sondern aktive Menschen, die rausgehen und andere Leute treffen wollen.

"Pokéwalks" könnten von Unternehmen als "Kontaktplattform" zu den jugendlichen Kunden genutzt werden. Ein "Pokéwalk" ist eine geplante Versammlung, bei der Spieler gemeinsam auf die Jagd nach Pokemons gehen. Obrovnik hat mit seiner Agentur vergangenen Samstag bereits einen "Pokéwalk" in Wien organisiert. Ein gemeinsamer Pokémon-Rundgang kann auch von Firmen organisiert werden, um dabei Gutscheine und Gratisproben zu verteilen. Es gehe bei derartigen Aktionen auch um die Vermarktung eines Firmennamens, den die Spieler dann besser kennen.

McDonald's sicherte sich tauende Stops

Sich als Unternehmen einen "Pokéstop", also einen Ort, wo ein Pokémon gefangen werden kann und somit viele Spieler anzieht, zu kaufen, ist derzeit nur schwer möglich. McDonald's hat sich offenbar weltweit einige tausend "Pokéstops" gesichert.  Die McDonald's-Filiale auf der unteren Mariahilferstraße in Wien hat derzeit einen "Pokéstop" vor der Tür. Ob es sich schon nach wenigen Tagen auf das Geschäft auswirkt, kann die Filialmanagerin aber nicht sagen.

Das Wiener Cafe Ritter befindet sich zufällig in einer Gegend, in der es mehrere "Pokéstops" gibt. Die Kellner haben in den vergangenen Tagen viele Jugendliche mit dem Smartphone in der Hand beobachtet, die in der Gegend nach den naheliegenden Pokémons suchen. Allerdings würde das Café nicht von dieser Klientel profitieren, da die Spieler weitergehen wollen, um weitere Figuren zu fangen.

Auch Potenzial im Tourismus

Obrovnik sieht Potenzial auch für den Tourismus und Sehenswürdigkeiten und nennt als Beispiel den Tiergarten Schönbrunn: Der Zoo könnte eine Aktion starten, wo die Spieler neben den virtuellen Pokémons auch die echten Tiere suchen können und ermäßigten Eintritt erhalten.

(APA)