Krankheits-Porträt: Meningitis

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Unbehandelt fällt etwa die Hälfte der infizierten Personen der Hirnhautentzündung zum Opfer.

Meningitis, eine anzeigepflichtige Erkrankung, ist laut Medizinern die Entzündung der Haut des Gehirns und des Rückenmarks. Intensive Formen dieser Entzündung greifen fast immer das Herz sowie die Nerven des Gehirns und des Rückenmarks an. Die übertragbare Erkrankung äußert sich durch Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Berührungsüberempfindlichkeit, Fieber, Erbrechen und Schwindel.

Man unterscheidet je nach Erreger mehrere Typen der Erkrankung, die sowohl akut wie chronisch verlaufen kann. Die eitrige oder bakterielle Meningitis entsteht bei allgemeinen Infektionen oder Eiterherden. Verschiedene Bakterien wie Influenzabazillen, Pneumo-, Strepto- und Staphylokokken verursachen dabei starke Entzündungen. Die Krankheit kann aber auch durch zahlreiche andere Erreger, darunter Viren, entfacht werden (lymphozytäre oder aseptische Meningitis).

Zwei Krankheitsbilder

Bei der Übertragung von Meningokokken entstehen gewöhnlich zwei Krankheitsbilder, die einzeln oder gemeinsam auftreten können: Hirnhautentzündung (Meningokokkenmeningitis) oder Blutvergiftung (Meningokokkensepsis), wobei letztere Form die gefährlichere ist. Gewöhnlich werden Meningokokken durch Tröpfcheninfektion übertragen, wobei ein sehr enger Kontakt notwendig ist.

Unbehandelt fällt etwa die Hälfte der infizierten Personen der Meningitis zum Opfer. Als Therapie verwendet man Sulfonamide und Penicillin. Zur Vorbeugung werden gefährdete Personen isoliert. Desinfektion und besondere Hygiene gelten als wesentliche prophylaktische Maßnahmen.

(APA)

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