Laut AMS werden freie Stellen schnell angenommen. Jede Stellenbesetzung brauche jedoch seine Zeit, sagt AMS-Chef Kopf
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli um 0,8 Prozent auf knapp 380.000 Personen gestiegen. Gleichzeitig hat sich die Zahl der beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldeten offenen Stellen um 40,8 Prozent auf 43.800 erhöht. Dennoch klagen viele Firmen, dass sie kein Personal finden. Die Folge ist eine Debatte um die Zumutbarkeitsbestimmungen für Arbeitslose. Das AMS weist nun darauf hin, dass die gemeldeten freien Stellen von den Jobsuchenden sehr schnell angenommen werden. Im Jahr 2015 wurden im Schnitt 74 Prozent der verfügbaren Stellen innerhalb von 30 Tagen besetzt, davon 44 Prozent der offenen Stellen innerhalb von 10 Tagen.
Innerhalb der darauffolgenden 31 bis 90 Tage wurden dann 22,4 Prozent der Jobs besetzt, innerhalb der nächsten 91 bis 180 Tage dann 3,1 Prozent und für die noch verbliebenen 0,6 Prozent der Stellen dauerte die Besetzung länger als 180 Tage. Auch die oft aufwendigen Auswahlverfahren der Unternehmen verlängern die Dauer zwischen Jobausschreibung und Stellenvergabe. Im vergangenen Jahr wurden 345.710 offene Stellen vergeben.
"Jede Stellenbesetzung dauert seine Zeit. Die Stelle wird veröffentlicht, Bewerbungen 'trudeln' ein, Vorstellungsgespräche werden geführt, es wird entschieden", schrieb AMS-Chef Johannes Kopf kürzlich auf "Facebook". Erst dann werde wieder eine Stelle abgebucht. "Und deswegen gibt es immer offene Stellen", betonte Kopf.
(APA)