Rechte Hetze gegen Alaba und Kika

David Alaba
David AlabaGepa (Witters)
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Ein Unbekannter hat den Kika-Werbeclip des Fußballers David Alaba mit den Worten "I bin a Nigga" unterlegt. Seit mehreren Monaten geht Kika dagegen vor - ohne Erfolg.

"I bin a kika!" ist ein Wortspiel zwischen dem heimischen Möbelhaus Kika und dem österreichischen Bayern-München-Kicker David Alaba. Anfang des Jahres wurde der Fußballer als neuer Markenbotschafter vorgestellt, am 28. Februar die Kampagne präsentiert. Die Münchner Werbeagentur Barcode setzte dafür Alaba und andere Charaktere diverser Bevölkerungsgruppen als Identifikationsfiguren in Szene. Ende März war dann die erste rassistische Parodie online. Darin hat ein unbekannter Urheber den geflügelten Slogan zu "I bin a Nigga" umsynchronisiert und das Video über Youtube verbreitet. "Seitdem gehen wir dagegen vor", sagt Kika-Marketingchefin Sonja Felber.

Die Rechtsabteilung des Möbelhauses arbeite an der Angelegenheit, "wir kommen jedoch nicht an die Hintermänner heran, die Absender wechseln." Klar ist für Felber, dass es sich um eine rechte Aktion handelt. "Es richtet sich gegen uns und gegen David Alaba. Es geht nicht um sein Können als Fußballer, sondern darum, dass er nicht weiß ist und wir mit jemandem, der nicht weiß ist, werben". Kaum wird ein Video gelöscht, taucht es an anderer Stelle wieder auf. "Facebook reagiert immer sehr schnell." Die Videoplattform Youtube offenbar nicht, das älteste Video konnte man hier seit April abrufen. Youtube war in diesem Zusammenhang nicht für eine Stellungnahme bereit, hat die bestehenden Videos aber umgehend gelöscht.

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