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Apples Firmencredo sorgt für Spott und Häme

Apple employees applaud during a media preview for the company's new retail store in San Francisco
REUTERS
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Mit dem neuen Firmencredo muss sich Apple im Internet Vergleiche mit einer Sekte gefallen lassen. Die Firmenphilosophie sei zum "Fremdschämen".

Apple hat angekündigt, seine Apple-Stores umzustrukturieren. Nicht nur, dass der Begriff "Store" gestrichen wurde, auch die Mitarbeiter bekommen die Möglichkeit neuer Positionen innerhalb des Geschäfts. So soll es fortan einen "Pro", einen "Creative Pro" sowie auch einen "Technical Expert" geben.

Um die neue Apple-Store-Philosophie auch wirklich weitergeben zu können, wurde auch das Credo "Enriching Lives" erweitert. Die Veröffentlichung sorgte nicht für die Reaktionen, die Apple erwartet hatte. Denn das Credo klingt vielmehr nach einem Gebet und spielt damit all jenen in die Hände, die Apple sowieso bereits als Sekte, denn als IT-Unternehmen bezeichnen.

Emotionale Bindung auf einem neuen Level

Das Leben der Kunden zu bereichern als Firmencredo ist nichts, das nicht andere Marketing-Abteilungen auch schon erdacht haben. Doch es ist erst der Anfang: "Wir sind hier um Leben zu bereichern. Träumern dabei zu helfen, Macher zu werden, um dabei zu helfen, dass Leidenschaften das menschliche Potenzial erweitern, um die beste Arbeit in unserem Leben zu vollbringen. [....] Wir werden zu einem Ort an dem jeder willkommen ist. Jeder. Wir ziehen Kraft aus unseren Unterschieden."

Unternehmensphilosophien in den USA sind grundsätzlich stark an Emotionen gekoppelt. Doch im Fall von Apple hinterlassen diese Worte anhand der in der Vergangenheit aufgetauchten Mitarbeiter-Berichte einen fahlen Beigeschmack.

Apple hat in den vergangenen Jahren das Apple-Credo regelmäßig verändert und an neue Bedürfnisse angepasst. Die Vorgänger waren aber nüchterner und distanzierter.

Enriching lives

We are here to enrich lives. To help dreamers become doers, to help passion expand human potential, to do the best work of our lives. We give more than we take. From the planet, to the person beside us. We become a place to belong where everyone is welcome.

Everyone. We draw strength from our differences. From background and perspective to collaboration and debate. We are open. We redefine expectations. First for ourselves, then for the world. Because we’re a little crazy. Because “good enough” isn’t. Because what we do says who we are.

We find courage. To try and to fail, to learn and to grow, to figure out what’s next, to imagine the unimaginable, to do it all over again tomorrow. We believe our soul is our people. People who recognize themselves in each other. People who shine a spotlight only to stand outside it. People who work to leave this world better than they found it. People who live to enrich lives.

Das Online-Magazin "Chip" findet eindeutige Worte für das Firmencredo: "Und das ist so schrecklich, dass sich einem beim Lesen vor Fremdschämen die Fußnägel hochrollen". Es ist nicht die einzige Kritik, die sich weltweit zu dem neuen "Apple-Gebet" finden lässt.

 

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