Ein 50-jähriger Geschäftsmann wurde in der Münchner S-Bahn von zwei Jugendlichen getötet. Laut Obduktion erlitt er 22 Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Zum Tatzeitpunkt waren etwa 15 Personen auf dem Bahnsteig.
Der von zwei Jugendlichen getötete S-Bahn Fahrgast in München hat 22 Verletzungen an Kopf und Oberkörper erlitten. Dies sei das vorläufige Obduktionsergebnis, sagte Staatsanwalt Laurent Lafleur am Montag in München. Die konkrete Todesursache stehe noch nicht fest. Der Chef der Münchner Mordkommission, Markus Kraus, sagte, die Fußtritte gegen den Kopf des 50-Jährigen seien von den überfallenen Kindern bezeugt worden, die der Mann vor den Angreifern hatte schützen wollen.
Während des Verbrechens auf dem S-Bahnhof seien etwa 15 Personen auf dem Bahnsteig gewesen, sagte Kraus. Die Polizei habe mehrere Notrufe erhalten und sei bereits fünf Minuten nach der Tat vor Ort gewesen.
Der 50-Jährige wollte eine Gruppe Jugendlicher an der S-Bahn-Haltestelle Solln vor einem Angriff schützen. Die vier im Alter von 13 bis 15 Jahren waren von drei anderen Jugendlichen angepöbelt worden. Als der Mann die vier in Sicherheit bringen wollte, schlugen ihn zwei der Angreifer zusammen.
"Seine jungen Begleiter konnten ihm nicht helfen", sagte Kriminalrat Kraus. Ein Passant versuchte den Mann wiederzubeleben, bis der Notarzt eintraf. Für den 50-Jährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen Mordes gegen die 17 und 18 Jahre alten polizeibekannten Schläger.
(Ag.)