Es sei "bedauerlich", dass den Kassen "wieder" kein ausreichender finanzieller Ausgleich für versicherungsfremde Leistungen bereitgestellt werde, erklärt die Ärztekammer.
Mit Skepsis haben am Dienstag die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) und die Grünen auf das Krankenkassen-Sanierungspaket reagiert. Es sei "bedauerlich", dass den Kassen "wieder" kein ausreichender finanzieller Ausgleich für versicherungsfremde Leistungen bereitgestellt werde, erklärte ÖÄK-Präsident Walter Dorner in einer Aussendung. Grünen-Sozialsprecher Karl Öllinger befürchtet, dass die "Misere" der Kassen dadurch nur verlängert werde.
Die Ärzteschaft sei bereit, Kostendämpfungen mitzutragen und habe dies durch "maßvolle Vertragsabschlüsse" in der Vergangenheit bereits unter Beweis gestellt, betonte Dorner. Für die Weiterentwicklung dieses Weges sei jedoch Vertrauen notwendig: "Dazu gehört, dass man zugesteht, dass das Gesundheitswesen nicht geschaffen wurde, um Kosten zu verursachen, sondern dass eine immer stärker steigende Zahl betagter, multimorbider und chronisch kranker Menschen medizinisch versorgt werden muss." Als Spitalserhalter müssten jedenfalls auch die Länder in die Diskussion eingebunden werden.
Öllinger kann dem Paket nur wenig Positives abgewinnen: "Die Misere der Krankenkassen wird dadurch nur verlängert. Eine echte Reform, die Versicherten und auch kranken Menschen etwas bringt, schaut anders aus." Er befürchtet, dass die Kassen in den nächsten Jahren an den Leistungen "herumdoktern" und diese einschränken.
(APA )