"Game of Thrones" räumt bei den Emmys wieder ab

Darstellerin Emilia Clarke und Autor George R.R. Martin
Darstellerin Emilia Clarke und Autor George R.R. MartinAPA/AFP/GETTY IMAGES (KEVIN WINTE)
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Insgesamt kam die HBO-Serie auf zwölf Auszeichnungen. Die Politsatire "Veep" siegte in der Kategorie Comedy.

Bei den wichtigsten Fernsehpreisen der Welt, dem Emmy Awards, haben am Sonntagabend in Los Angeles viele Sieger ihren Gewinn aus dem Vorjahr wiederholen können. Die Fantasyserie "Game of Thrones" gewann den Hauptpreis als bestes Drama. Mit zwölf Auszeichnungen führte die Fantasy-Buchverfilmung somit auch dieses Jahr wieder das Feld an und überholte zudem die legendäre Comedy-Serie "Frasier" als meistausgezeichnete Serie (die auf Drehbüchern basiert) in der Geschichte der wichtigsten US-Fernsehpreise.

Die HBO-Politsatire "Veep" siegte als beste Comedyserie. Deren Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus gewann auch als beste weibliche Hauptrolle in einer Comedyserie. Sie spielt in der Serie die überforderte (Vize)-Präsidentin Selena Meyer. Die einst mit "Seinfeld" berühmt gewordene Schauspielerin hat inzwischen ein Abo auf den Preis als beste Hauptdarstellerin einer Comedy: Sie gewann zum fünften Mal in Folge

Für seine Rolle als transsexueller Familienvater auf dem Weg zur Frau in "Transparent" gewann erneut Jeffrey Tambor den Preis als bester männlicher Part in einer Comedy.

Damit wurden bei der 68. Ausgabe des wichtigsten Fernsehpreises der Welt in diesen vier Kategorien die gleichen Preisträger wie auch schon 2015 ausgezeichnet. Die Emmys für Serien zur Hauptsendezeit werden von rund 20.000 Mitgliedern der Academy of Television Arts & Sciences vergeben.

"Du bist nominiert?"

Für frischen Wind sorgten diese Juroren dagegen in den Darstellerkategorien für Dramaserien: Bei den Männern gewann Rami Malek für seine Rolle als Hacker Elliot Aldersson in der beim Streamingdienst von Amazon laufenden Thrillerserie "Mr. Robot". Tatiana Maslany siegte für ihre Mehrfachrolle im Klon-Thriller "Orphan Black", in Deutschland bei ZDFneo.

Viele Sieger nahmen bei ihren Dankesreden im Microsoft Theater Bezug auf den Wahlkampf in den Vereinigten Staaten. "Unsere Serie hat als Politsatire begonnen und sich in eine Dokumentation verwandelt", sagte Louis-Dreyfus über den republikanischen Kandidaten Donald Trump. "Wenn es das Fernsehen nicht gäbe, wäre Donald Trump überhaupt nicht nominiert", hatte zuvor auch schon Moderator Jimmy Kimmel mit Blick auf Trumps Aufstieg durch die Reality-Show "The Apprentice" gewitzelt. In einem Einspielfilm war der Trump unterlegene Republikaner Jeb Bush zu sehen. Er sagte darin zu Kimmel: "Du bist nominiert? Ich frage mich, wie sich das anfühlt." Bush hatte das Rennen um die Nominierung der Republikanischen Partei gegen Trump verloren.

Viele Preise für "The People v OJ Simpson"

In den Miniserien-Kategorien gab es einen Preisregen für die fiktive Aufbereitung des Mordprozesses um den Footballer O.J. Simpson. Die zehnteilige Reihe "The People v OJ Simpson: American Crime Story" gewann nicht nur den Preis als beste Miniserie. Sarah Paulson und Cortney B. Vance siegten auch als beste Hauptdarsteller. Sterling K. Brown wurde als bester Nebendarsteller in einer Miniserie ausgezeichnet. Zusammen mit den bereits im Laufe der Woche vergebenen Kreativ-Awards kommt die Serie auf neun Preise - Rang zwei hinter "Game of Thrones".

Die Britin Maggie Smith gewann als beste Nebendarstellerin in "Downton Abbey", die Reihe "Last Week Tonight" ihres Landsmanns John Oliver wurde mit dem Preis als beste Unterhaltungs-Talkshow bedacht. Eine Folge der englischen Krimireihe "Sherlock" gewann den Preis als bester Fernsehfilm des Jahres, und die Dänin Susanne Bier siegte mit der besten Regie in einer Miniserie.

Kein Preis für Heidi Klum

Bei den showorientieren Kategorien war "Grease: Live" in diesem Jahr der große Sieger mit fünf Auszeichnungen. Die deutsche Heidi Klum ging hingegen mit ihrer Sendung "Project Runway" leer aus. Sie unterlag am Abend in der Kategorie beste Realityshow gegen "The Voice" und hatte bereits unter der Woche in den Nebenkategorien als beste Moderation gegen Dragqueen RuPaul verloren.

Liste: Die wichtigsten Emmy-Preisträger im Überblick

  • Dramaserie:
    "Game of Thrones" (HBO)
  • Comedyserie:
    "Veep" (HBO)
  • Miniserie:
    "The People v. OJ Simpson: American Crime Story" (FX)
  • Hauptdarsteller Dramaserie:
    Rami Malek - "Mr. Robot" (USA)
  • Hauptdarstellerin Dramaserie:
    Tatiana Maslany - "Orphan Black" (BBC America)
  • Nebendarsteller Dramaserie:
    Ben Mendelsohn - "Bloodline" (Netflix)
  • Nebendarstellerin Dramaserie:
    Maggie Smith - "Downton Abbey" (PBS)
  • Hauptdarsteller Comedyserie:
    Jeffrey Tambor - "Transparent" (Amazon)
  • Hauptdarstellerin Comedyserie:
    Julia Louis-Dreyfus - "Veep" (HBO)
  • Nebendarsteller Comedyserie:
    Louie Anderson - "Baskets" (FX)
  • Nebendarstellerin Comedyserie:
    Kate McKinnon - "Saturday Night Live" (NBC)
  • Hauptdarsteller Miniserie oder Fernsehfilm:
    Courtney B Vance - "The People v. OJ Simpson: American Crime Story" (FX)
  • Hauptdarstellerin Miniserie oder Fernsehfilm:
    Sarah Paulson - "The People v. OJ Simpson: American Crime Story" (FX)
  • Nebendarsteller Miniserie oder Fernsehfilm:
    Sterling K Brown - "The People v. OJ Simpson: American Crime Story" (FX)
  • Nebendarstellerin Miniserie oder Fernsehfilm:
    Regina King - "American Crime" (ABC)
  • Fernsehfilm:
    "Sherlock: Die Braut des Grauens" (PBS)
  • Realityshow:
    "The Voice" (NBC)
  • Sketchshow:
    "Key and Peele" (Comedy Central)
  • Talkshow:
    "Last Week Tonight with John Oliver" (HBO)

(APA/dpa)

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