Die türkische Regierung nannte weder den starken Rückgang der Touristenzahlen noch den Putschversuch vom Juli als Grund.
Die türkische Regierung hat ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich abgesenkt. Statt wie bislang mit 4,5 Prozent Wachstum rechne sie nur noch mit 3,2 Prozent, sagte Regierungschef Binali Yildirim am Dienstag. "Die negativen Faktoren im internationalen Kontext haben auch Auswirkung auf uns", sagte er zur Begründung lediglich. Yildirim nannte weder die Anschläge, die zu einem starken Rückgang der Touristenzahlen geführt haben, noch den Putschversuch vom Juli. Im kommenden Jahr werde das türkische Bruttoinlandsprodukt (BIP) wieder um 4,4 Prozent zulegen, sagte Yildirim, 2018 dann sogar um mehr als fünf Prozent.
Die US-Ratingagentur Moody's hatte erst vor wenigen Tagen die Kreditwürdigkeit der Türkei auf Ramschniveau herabgestuft. Die Türkei bewege sich weiterhin "in einem fragilen finanziellen und geopolitischen Umfeld", erklärte die Ratingagentur. Ihre "äußere Verletzbarkeit" habe zugenommen. Moody's verwies auf den starken Rückgang der Tourismuseinnahmen infolge eines russischen Embargos und der Anschläge in der Türkei und auch auf das "schwankende" Vertrauen von Investoren.
(APA/AFP)