Kongo verbietet ausländische Sender wie BBC

Ein Archivbild vom 19. September 2016. In der Demokratischen Republik Kongo droht der Streit um Präsident Kabila zu eskalieren.
Ein Archivbild vom 19. September 2016. In der Demokratischen Republik Kongo droht der Streit um Präsident Kabila zu eskalieren.REUTERS
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Sender wie die BBC oder die Deutsche Welle hätten sich zu einem "Sprachrohr der Opposition" entwickelt. Präsident Kabila will sich an der Macht halten.

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo will künftig alle rund um die Uhr berichtenden ausländischen Nachrichtensender verbieten, darunter auch die BBC und die Deutsche Welle. Diese Medien hätten sich zu Sprachrohren der Opposition entwickelt, erklärte Kommunikationsminister Lambert Mende am Montag.

Anstatt rund um die Uhr in den Kongo zu senden, müssten sich die Sender ab Mitte Dezember um eine stundenweise Verbreitung ihrer Programme über Medien an Ort und Stelle bemühen.

Betroffen sind demnach auch der französische Radiosender RFI und der Fernsehkanal TV 5 Monde. Die kongolesische Opposition findet bei den ausländischen Sendern oft mehr Gehör als im streng kontrollierten Staatsfunk.

Die Opposition fordert den Rücktritt von Präsident Joseph Kabila. Seine Amtszeit läuft kurz vor Weihnachten aus. Er will jedoch an der Macht bleiben, bis zu den bereits mehrfach verschobenen Wahlen. Bisher gibt es noch keinen Wahltermin. Kabila kann sich laut der Verfassung des zentralafrikanischen Staates - dem viertgrößten Staat Afrikas - nicht um eine dritte Amtszeit bewerben.

(APA/dpa)

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