An der FPÖ werde eine Regierungsbildung nicht scheitern, sagte Generalsekretär Harald Vilimsky.
Die FPÖ zeigt sich für Koalitionsavancen von SPÖ und ÖVP offen. "Bedeutsame Sektoren ihrer Parteien klopfen bei uns an die Tür", meinte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky Sonntagabend beim ORF-Talk "Im Zentrum" in Richtung der beiden Regierungsparteien. Sollte man sich auf ein gemeinsames Programm einigen, "wird es an uns nicht liegen", erklärte Vilimsky weiter.
Während sich die SPÖ zuletzt der in Umfragen führenden FPÖ annäherte, forcierte die ÖVP in Person von Parteichef Reinhold Mitterlehner die Abgrenzung zu den Blauen. "Ich verstehe diese Diskussion eigentlich nicht", meinte SPÖ-Regierungskoordinator Thomas Drozda dazu im ORF. Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hätten ein "höfliches Gespräch" geführt, "in der Sache" habe es aber sehr deutliche Unterschiede gegeben. "Wir sind in einer aufrechten Koalition mit der ÖVP." Die Frage einer Koalition mit der FPÖ stelle sich daher "zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht", so Drozda.
Wie hält es die FPÖ mit der EU?
Laut ÖVP-Regierungskoordinator Harald Mahrer gehe es beim eingeschlagenen Abgrenzungskurs zur FPÖ um "klare Profilbildung". Als Beispiel nannte Mahrer die Europapolitik. Noch deutlicher äußerte sich in diesem Zusammenhang ÖVP-Generalsekretär Werner Amon. "Wenn die FPÖ von ihrer grundsätzlich EU-kritischen Haltung nicht abgeht, wird man sie nur sehr schwer an einer Regierung beteiligen können", sagte Amon der Tageszeitung "Der Standard".
(APA)