Österreicher geben Gas: Mehr Autokäufe, mehr PS

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Die Kfz-Neuzulassungen nahmen 2016 kräftig zu. Der Marktführer bleibt VW, vor Opel und Audi. Der Trend geht zu zu leistungsstärkeren Autos.

Wien. Im Jahr 2016 wurden in Österreich 430.648 Kraftfahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen, das waren um 7,4 Prozent mehr als im Jahr davor. Zuwächse gab es in allen Fahrzeugkategorien, erstmals seit 2008 auf bei den Zweirädern. Die Beliebtheit von Diesel-Autos bleibt trotz der Diskussion über die Schädlichkeit der Dieselabgabe ungebrochen.

Die Lkw-Neuzulassungen sind 2016 um 9,9 Prozent gestiegen und haben mit 39.958 Stück einen neuen Höchstwert erreicht. Bei den Zweirädern gab es erstmals seit 2008 eine Zunahme der Neuzulassungen um 12,5 Prozent auf 43.621 Stück, wobei es aber bei den Motorfahrrädern praktisch keine Veränderung gab.

Autoland Österreich

Bei den Pkw erhöhte sich die Anzahl der Neuzulassungen laut Statistik Austria gegenüber 2015 um 6,8 Prozent auf 329.604 Stück, das war auch deutlich mehr als der langjährige Durchschnitt. Der Anstieg bei den Diesel-Pkw betrug 5,0 Prozent, ihr Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen liegt bei 57,3 Prozent. Bei den Benzinern betrug die Zunahme 7,3 Prozent, ihr Anteil 40,0 Prozent.

Alternative Antriebe weit abgeschlagen

Der Anteil alternativ betriebener Pkw - z.B. Elektro-, Erdgas-oder Hybrid-Autos - ist zwar um die Hälfte gestiegen, ihre absolute Anzahl mit 9.028 Stück (Anteil: 2,7 Prozent) allerdings nach wie vor sehr gering.

Der Trend zu leistungsstärkeren Autos hat auch im vergangenen Jahr angehalten - zwei Drittel aller neu zugelassenen Pkw hatten 105 PS oder mehr. Die Zunahme bei diesen PS-stärkeren Autos betrug 15,9 Prozent. Mehr als die Hälfte der Pkw-Zulassungen entfiel auf die Klasse von 144 bis 170 PS.

Der Marken-Vergleich

Im Marken-Vergleich war VW (+5,9 Prozent) auch im vergangenen Jahr wieder Marktführer mit einem Anteil von 17,2 Prozent. Opel konnte mit +3,1 Prozent und einem Anteil von 6,8 Prozent Platz 2 verteidigen. Neuzulassungen von Pkw der Marken Audi (+14,7 Prozent), Ford (+11,6 Prozent), BMW (+15,9 Prozent), Renault (+16,0 Prozent), Mercedes (+21,2 Prozent) und Seat (+14,6 Prozent) nahmen zu, während Skoda (-0,4 Prozent) und Hyundai (-20,1 Prozent) Rückgänge meldeten.

Weniger Tageszulassungen

Einen deutlichen Rückgang gab es neuerlich bei den Pkw-Tageszulassungen, nämlich um 14,3 Prozent auf 20.687 Stück.

Im Jahr 2016 wurden auch 1,029.795 gebrauchte Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelassen, um 2,9 Prozent mehr als im Jahr 2015. Die Zahl der Pkw-Gebrauchtzulassungen lag mit 841.310 Stück um 3,1 Prozent über dem Vorjahreswert.

Der Kfz-Bestand in Österreich hat sich um 1,7 Prozent auf 6,65 Millionen Fahrzeuge erhöht, davon waren 4,82 Millionen (72,5 Prozent) Pkw (+1,5 Prozent).

(APA)

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