Der Wert von Donald Trumps Unternehmensgeflecht liegt fast ausschließlich in der Anziehungskraft seines Namens. Damit sind Konflikte zwischen seinen geschäftlichen Interessen und seinen Amtspflichten kaum vermeidbar.
"Wie Sie wissen, gilt für mich als Präsident keine Vorschrift über Interessenkonflikte. Ich könnte mein Unternehmen und gleichzeitig die Regierung führen. Ich wäre der einzige, der das könnte." So sprach Donald Trump vorige Woche bei seiner ersten Pressekonferenz seit seinem Wahlsieg, und damit stellte er ungewollt sein problematisches Amtsverständnis einmal mehr unter Beweis.
Gewiss: der Präsident der USA ist nicht an jene strengen Gesetze gebunden, die seinen Kabinettsmitgliedern und generell jedem amerikanischen Bundesbeamten klare Grenzen für persönliche finanzielle Bereicherung setzen. Einzig die Emoluments Clause aus der Verfassung verbietet es ihm, Begünstigungen fremder Nationen anzunehmen. Trump müsste jeden dieser Fälle dem Kongress melden. Der könnte ihm die Annahme ebenso verweigern, wie er das 1833 tat, als Andrew Jackson fragte, ob er eine ihm geschenkte Goldmedaille behalten dürfe.