Opposition

Die geschwächten Revolutionäre

Kämpfer der "Freien Syrischen Armee" protestieren gegen Assad
Kämpfer der "Freien Syrischen Armee" protestieren gegen AssadREUTERS (HAMID KHATIB)
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Die zehntausenden Demonstranten, die 2011 in mehreren syrischen Städten auf die Straße gingen, verlangten zunächst vor allem Reformen und mehr politische Mitbestimmung. Erst später mischte sich die Forderung nach einem Rücktritt von Machthaber Bashar al-Assad hinzu. Assad versprach zunächst auch Reformen, später ging das Regime aber mit Verhaftungswellen gegen die Demonstranten vor. Je mehr der Konflikt eskalierte, desto stärker militarisierte sich auch der Widerstand gegen die syrische Führung. Deserteure der syrischen Armee und lokale Milizen schlossen sich schließlich zur sogenannten "Freien Syrischen Armee (FSA)" zusammen, die in Städten wie Homs oder Hama zunächst die Kontrolle übernahm. Die FSA war anfangs der stärkste Dachverband der bewaffneten Opposition. In ihm hatten zunächst säkulare Rebelleneinheiten eine dominierende Rolle. Unterstützung erhielt die FSA vor allem aus der Türkei, wo sich ihr Hauptquartier befand, aber auch aus westlichen Staaten.

Je brutaler der Krieg in Syrien wurde, desto größer wurde der Einfluss islamistischer und jihadistischer Gruppen unter den Aufständischen. Diese Gruppen erhielten auch immer größere Unterstützung aus den arabischen Golfmonarchien und später auch aus der Türkei. Mittlerweile spielt die FSA nur mehr eine untergeordnete Rolle. Die schlagkräftigsten und zahlenmäßig stärksten Rebellengruppen zählen nun zum islamistischen Spektrum.

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