Christoph Chorherr, Planungssprecher der Wiener Grünen, kündigt eine Nachschärfung des Hochhauskonzepts an. Die Unesco sieht dennoch keine großen Chancen, dass Wien das Weltkulturerbe behält.
In der Wiener Innenstadt soll es künftig keine weiteren Hochhäuser geben, dies gilt auch für den sogenannten "Glacis-Bereich" in Teilen des 3., 4., 6. , 7., 8. und 9. Bezirks) geben. Das kündigt Christoph Chorherr, der Planungssprecher der Wiener Grünen, im Gespräch mit der "Presse" an. Wien wolle beim Hochhauskonzept nachschärfen. Zum Glacis-Bereich zählt auch das Heumarkt-Areal, das nun neu bebaut werden soll.
Mit dieser Nachschärfung will Wien bei der Unesco punkten, die über die Aberkennung des Weltkulturerbe-Prädikats befindet. Im "Presse"-Doppelinterview mit Gabriele Eschig, der Generalsekretärin der Österreichischen Unesco-Kommission, kommt der Chorherrs Vorschlag aber nur mäßig gut an. Offenbar seien für das Heumarkt-Projekt die Regeln erst gelockert worden und nun - nachdem dieses beschlossen sei - würde die Lockerung wieder zurückgenommen.
Eschig sieht keine großen Chancen, dass Wien das Weltkulturerbe behält. Wien habe so oft wie keine andere europäische Weltkulturerbe-Hauptstadt gegen die Vorgaben verstoßen.