Schweiz

Befreites Fahren nach den Rennen

Den Weltmeister trifft man auf der Piste.

Samnaun. Hangls gibt es in dem Tal einige, aber nur einer war sportlich so erfolgreich: Martin Hangl gewann den Super-G bei der Weltmeisterschaft in Vail 1989, siegte innerhalb von 24 Stunden bei Super-G und Riesentorlauf in Saalbach-Hinterglemm, war Erster in Laax. Besonders stolz ist der heutige Unternehmer aber darauf, dreimal die Abfahrt auf der Streif bestritten zu haben. Schwere Verletzungen zwangen den Athleten nach zehn Jahren, die Weltcup-Rennen aufzugeben. Wenn man an einem Ort aufwächst wie Samnaun ist das natürlich karriereförderlich, bei so vielen Bergen vor der Haustür. „Meine Mutter war die erste Skilehrerin in Samnaun. Von ihr hab ich das Gefühl für den Sport. Skifahren spielt in meinem Leben noch immer eine große Rolle.“

Da kann es dann schon passieren, dass man Hangl, zackig auf der Piste unterwegs, begegnet und sich ein Gespräch ergibt – sofern es der Betrieb in seinen Sportmodengeschäften zulässt. Manchen Orten, erzählt Hangl, ist er besonders zugeneigt: „Ich möchte alle, an denen ich gut gefahren bin, noch einmal besuchen – um dann befreit Skifahren zu können. Während der aktiven Zeit ist man so sehr auf die Rennen fokussiert, dass man das Umfeld gar nicht wahrnimmt: die Unterkunft, das Skigebiet, die Leute, die Kultur.“ Den Weltcup-Zirkus verfolgt er nach wie vor, glaubt daran, dass die großen Bewerbe weiterbestehen und schätzt die Abendrennen: „Die Stimmung in Schladming war schon fantastisch.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.1.2017)

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