Bei Porsche-Modellen ist das Zündschloss traditionell links neben dem Lenkrad zu finden. Für diese Besonderheit gibt es einen interessanten Grund.
Wer das erste Mal in einen Porsche steigt und den Motor starten will, wird sich wundern. Denn das Zündschloss befindet sich nicht dort, wo es bei Autos üblicherweise ist. Das hat nicht etwa mit Design zu tun, oder einen technischen Hintergrund, sondern ist ein Relikt aus alter Zeit.
Rennfahrgeschichte
Die Position des Zündschlosses ist auf die Anfänge des berühmten 24-Stunden-Rennens von Le Mans in Frankreich zurückzuführen. Beim typischen Le-Mans-Start, der bei dem gleichnamigen Autorennen im Jahr 1925 eingeführt wurde, war es üblich, dass die Teilnehmer vor der Startfreigabe einige Meter von ihrem Auto entfernt standen.
Sprint zum Auto
Wurde der Startschuss erteilt, mussten diese schnellstmöglich zu ihrem Auto laufen, den Schlüssel ins Schloss stecken und losfahren. Damit keine Zeit vergeudet wurde, baute Porsche irgendwann den Startknopf links vom Lenkrad ein. Auf diese Weise konnten die Fahrer das Auto bereits beim Einsteigen starten.
Zündschloss links als Statussymbol
Der Le-Mans-Start wurde 1969 aufgegeben, denn die Fahrer pflegten sich aus Zeitgründen gar nicht erst anzuschnallen. Das führte am 14. Juni 1969 dazu, dass der Brite John Woolfe gleich in der ersten Runde aus seinem Porsche 917 geschleudert wurde und tödlich verunglückte.
Der riskante Start wurde nach dem tragischen Vorfall abgeschafft. Geblieben ist das links liegende Zündschloss, das inzwischen auch in Tuningkreisen als Statussymbol gilt. So kommt es vor, dass in so manchen tiefergelegten Sciroccos oder Corsas das Zündschloss nach links umgebaut wurde.
(past)