Analyse

Das Sorgenkind der Bundes-SPÖ

APA/HANS KLAUS TECHT
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Michael Häupl ist nachdenklich geworden – wegen des Flügelkampfs, der den Parteitag überschatten könnte.

Nach der Nationalratswahl wird er den Sessel frei machen, hat Häupl angekündigt. In Wohnbaustadtrat Michael Ludwig steht seit längerem ein Nachfolger bereit, hinter dem sich mittlerweile breite Teile der Partei und der Gewerkschaft versammelt haben. Der in der Wiener Partei besonders ausgeprägte prononciert linke Flügel (noch?) nicht.

Der befürchtet durch eine Beförderung des Floridsdorfer Parteichefs einen „Rechtsruck“ der Partei – eine Befürchtung, die Michael Häupl teilt. Womöglich auch für „sein“ Wien – immerhin hat er es bisher vermeiden, sich dezidiert für Ludwig auszusprechen – , aber ganz gewiss für den Bund nach der Nationalratswahl. Dann nämlich, wenn SPÖ und FPÖ eine Koalition eingehen könnten. Dagegen will er bis letzt Position beziehen. Das will er verhindern.

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