Die USA haben angekündigt die kurdischen YPG-Einheiten aufzurüsten. Für die Türkei "inakzeptabel". Man können nicht im selben Sack wie terroristische Organisationen stecken.
Die Türkei hat die Pläne der US-Regierung für weitere Waffenlieferungen an die kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) im Norden Syriens als nicht hinnehmbar zurückgewiesen. "Die Ausrüstung der YPG mit Waffen ist inakzeptabel", sagte der stellvertretende Regierungschef Nurettin Canikli dem Fernsehsender A Haber am Mittwoch.
"Wir können nicht die Anwesenheit terroristischer Organisationen akzeptieren, die die Zukunft des türkischen Staates bedrohen würde", sagte Canikli. Er hoffe, dass die US-Regierung von ihrem falschen Weg abrücke. "Man kann nicht im selben Sack wie terroristische Organisationen stecken."
Für den Kampf um die syrische IS-Hochburg Raqqa soll die Kurdenmiliz YPG gegen den Widerstand der Türkei Waffen von den USA erhalten. Die YPG ist im Kampf gegen die Extremistenmiliz IS einer der wichtigsten Verbündeten der USA. Die Regierung in Ankara betrachtet die Miliz als verlängerten Arm der PKK, die in der Türkei selbst für mehr Autonomie für die Kurden kämpft. Ankara will verhinder, dass die Kurdenmilizen im Norden Syriens Geländegewinne erzielen. Die PKK wird auch von der EU und den USA als Terrorgruppe eingestuft.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird kommende Woche zu einem Besuch bei seinem Amtskollegen Donald Trump in Washington erwartet. Erdogan hat die US-Unterstützung für die YPG mehrfach kritisiert.
(APA/AFP/Reuters)