Die niederösterreichische Arbeiterkämmerin wurde vom Publikumsrat als Nachfolge von Erich Fenninger entsandt.
Der Publikumsrat des ORF schickt die niederösterreichische Arbeiterkämmerin Bettina Heise als neues Mitglied in den ORF-Stiftungsrat. Sie folgt dort auf Erich Fenninger, der sein Mandat im obersten Aufsichtsgremium des Öffentlich-rechtlichen zurückgelegt hatte.
Heises Bestellung bei der Publikumsrats-Sitzung am Dienstag erfolgte einstimmig. Gewerkschafter Willi Mernyi, der sie zur Wahl vorschlug, bezeichnete sie als eine "kompetente, toughe Frau". Dass sie überdies in ihrer Funktion als stellvertretende Direktorin der AK Niederösterreich für den dortigen Neubau mitverantwortlich gewesen sei, schade auch nicht in Zeiten, wenn sich der ORF-Stiftungsrat intensiv mit dem Standort-Projekt am Küniglberg auseinandersetzen muss.
Eben die Entwicklungen beim ORF-Umbau nannte Fenninger nochmals als einen Grund für seinen Rückzug aus dem Stiftungsrat. Und er habe den "Eindruck, von dieser Funktion her nicht ausreichend Kraft zu haben, es in eine Richtung zu entwickeln, die mir sinnvoll erscheint - vor allem auch, die Unabhängigkeit des ORF deutlich zu entwickeln. Das hat mich letztlich bewogen, nicht mehr in der Entscheiderrolle zu sein."
Heise betonte, diese Worte Fenningers "sehr ernst zu nehmen": "Seine Bedenken machen es nicht leicht, in das Gremium zu wechseln." Sie "schätze aber auch seine Stärke", sie habe von Fenninger gelernt und werde dies im Stiftungsrat einbringen.
(APA)