Unter den 22 Todesopfern des Terroranschlages auf ein Konzert in Manchester sind viele Kinder und Jugendliche. Nach wie vor suchen verzweifelte Eltern nach ihren Kindern.
Ihre Freunde bezeichneten sie als "Ariana Grande Superfan". Gerade bei dem Konzert ihres Idols im britischen Manchester musste die 18-jährige Georgina Callander ihr Leben lassen. Die Schülerin des Runshaw-Colleges in Leyland, die im zweiten Jahr Gesundheits- und Sozialfürsorge studierte, fiel dem Attentat auf die Manchester Arena mit mindestens 22 Toten und 59 Verletzten zum Opfer. Sie sei im Spital verstorben, ihre Mutter an ihrer Seite, schreibt der "London Evening Standard".
"Unser tiefstes Mitgefühl, unsere Gedanken und Gebete gehen an Georginas Freunde, Familie und alle, die von diesem Verlust betroffen sind", schrieb das College in einem Statement. Noch am Montag vor dem Konzert hatte die blonde, junge Frau auf der Kurznachrichtenplattform Twitter ihre Vorfreude über das Konzert des US-Popstars mitgeteilt: "Ich bin so aufgeregt, dich morgen zu sehen."
In Sozialen Medien drückten ihre Freunde ihre Trauer über den Verlust aus. Sie sei eine der "nettesten und schönsten" Menschen gewesen, die sie zur Freundin gehabt habe, schrieb eine Bekannte auf Twitter. Ihr Herz sei wahrlich gebrochen.
Verzweifelte Suche nach Angehörigen
Auch ein achtjähriges Mädchen ist unter den Opfern. Saffie Rose Roussos besuchte das Konzert mit ihrer Mutter Lisa und ihrer Schwester, die beide verletzt in Krankenhäuser eingeliefert wurden. "Saffie war einfach in jeder Hinsicht ein schönes, kleines Mädchen. Sie wurde von allen geliebt und ihre Wärme und Güte werden liebevoll in Erinnerung blieben. Saffie war still und bescheiden mit einem kreativen Flair", schrieb der Direktor ihrer Volksschule in Tarleton. Ihr Tod sei ein "gewaltiger Schock". "Der Gedanke, dass jemand zu einem Konzert geht und nicht mehr nach Hause kommt, ist herzzerbrechend."
Am Dienstagmorgen suchten verzweifelte Angehörige weiter nach Vermissten. Unter dem Hashtag #ManchesterMissing verbreiteten sie die Fotos ihrer Kinder oder Eltern. "Wenn Sie Olivia sehen/hören/finden, bitte rufen Sie die untenstehende Nummer an", hieß es in einem Post. "Wenn Sie sie sehen, bitte borgen Sie ihr ein Telefon." Eine andere Nutzerin schrieb: "Die Tweets für #ManchesterMissing brechen mir das Herz."
Doch nicht alle Fotos und Postings über Vermisste, die im Internet zirkulierten, waren echt. Einige entpuppten sich am Dienstag als gefälscht. Gleichzeitig wurde in den Stunden nach dem Attentat auch die positive Kraft der sozialen Medien spürbar. Unter #RoomForManchester boten Twitter-Nutzer Betroffenen einen Platz in ihren Wohnungen an. Auch Hotels und Taxifahrer boten ihre Hilfe an.
>>> Bericht im "Evening Standard".
(maka)