Seit fast zehn Jahren lebt man in Zeltweg mit dem Eurofighter. Jetzt hoffen manche auf das endgültige Aus für den Abfangjäger.
Man hat in Zeltweg gern seine Ruhe. „Lärmbelästigende Gartenarbeiten dürfen nur von Montag bis Samstag in der Zeit von 7 bis 12 Uhr und von 14 bis 19 Uhr ausgeführt werden“, heißt es in der „Lärmschutz- und Luftreinhalteordnung“ der Stadtgemeinde. Wer außerhalb dieser Zeiten seinen Rasenmäher anwirft, kann nur auf verständnisvolle Nachbarn hoffen, sonst gibt es schnell eine Beschwerde bei der Gemeinde oder der Polizei.
Manchmal freilich erschüttert auch in der gesetzlich vorgeschriebenen Mittagsruhe ein ohrenbetäubender Lärm die kleine Stadt im oberen Murtal in der Steiermark, gegen den ein Rasenmäher ein Pianokonzert ist – und dann weiß man, dass wieder einmal jemand unerlaubt in den österreichischen Luftraum eingedrungen ist. „Daran gewöhnt man sich nie“, sagt ein älterer Herr in der Walzergasse.
„Das ist ja keine Autobahn, die einen permanenten Geräuschpegel hat, sondern das sind Flugzeuge.“ Und ziemlich prominente. Hier in Zeltweg, genauer im Fliegerhorst Hinterstoisser, sind Österreichs 15 Eurofighter stationiert. Jene Abfangjäger also, die man uns – glaubt man der aktuellen politischen Diskussion – mit ziemlich miesen Tricks angedreht hat.