Für Frankreichs Neo-Präsidenten Emmanuel Macron läuft alles noch so, wie er's auf dem Schachbrett Zug um Zug geplant hat. Seine Bewegung „Vorwärts, Frankreich!“ kann auch mit einer enormen absoluten Mehrheit im Parlament rechnen.
Zum ersten Mal seit vielen Jahren haben die Franzosen einen Hoffnungsträger als Staatschef. Nichts konnte ihnen in ihrem Nationalstolz mehr gefallen als der kräftige Händedruck, mit dem Emmanuel Macron dem US-Präsidenten zu verstehen gab, dass er mit Frankreich als europäischer Führungsmacht rechnen müsse. Macron griff so hart zu, dass Donald Trump seine schmerzende Hand zurückzog.
Später verriet Macron (39), er habe das im Voraus so ausgeheckt. Er wusste nämlich, dass Trump mit dem gleichen Trick Gesprächspartner einzuschüchtern pflegt und ihnen dabei manchmal fast schon den Arm ausrenkt. Ebenso sichtlich unbeeindruckt trat Macron mit Wladimir Putin auf, den er in Versailles mit dem ganzen Prunk der „Galerie des batailles“ (Schlachtengalerie) im Schloss des Sonnenkönigs empfing.