Die britische Premierministerin steht wegen ihrer Reaktion auf den Großbrand mit mindestens 30 Toten unter Druck.
Nach einem Besuch in der Nachbarschaft des ausgebrannten Grenfell Towers in London hat die Polizei Premierministerin Theresa May vor wütenden Demonstranten in Sicherheit bringen müssen. Tausende Menschen haben sich zu einer Solidaritätskundgebung für die Opfer der Londoner Brandkatastrophe im Regierungsbezirk Westminster versammelt. Mit Bannern, Plakaten und Sprechchören machten die Demonstranten am Freitagabend vor dem Ministerium für Kommunen ihrer Wut auf die Regierung Luft. Die Behörde ist unter anderem für den Wohnungsbau verantwortlich.
Die Demonstranten skandierten "May muss gehen!", als sie Richtung Downing Street - dem Sitz der Premierministerin - marschierten. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Justice for Grenfell!" (Gerechtigkeit für Grenfell). Nach dem Unglück geben viele Bürger der britischen Regierung eine Mitschuld an dem Feuer in dem Hochhaus im Stadtteil Kensington. Bei dem Brand des Grenfell Tower kamen in der Nacht auf Mittwoch mindestens 30 Menschen ums Leben.
(APA/Reuters)