Richard Ferrand soll sich angeblich um den Fraktionsvorsitz von Macrons Partei La Republique en Marche bewerben. Er war wegen eines Immobiliengeschäftes zuletzt umstritten.
Frankreichs umstrittener Wohnungsbauminister Richard Ferrand (54) soll laut Medienberichten die französische Regierung von Premier Edouard Philippe verlassen. Staatspräsident Emmanuel Macron habe Ferrand nach der gewonnenen Parlamentswahl gebeten, sich um den Fraktionsvorsitz seiner Partei La Republique en Marche zu bewerben.
Das berichteten der Radionachrichtensender Franceinfo und mehrere andere französische Medien am Montagabend übereinstimmend.
Die Präsidentenpartei hatte sich bei der Endrunde der Wahl am Sonntag eine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung gesichert. Nach Medienenthüllungen hatte sich der frühere Sozialist Ferrand mehrfach für ein früheres Immobiliengeschäft in seiner bretonischen Heimatregion rechtfertigen müssen und Vorwürfe eines Interessenkonflikts zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft in Brest nahm aber Vorermittlungen auf. Er baute die noch junge Partei von Macron maßgeblich auf und gilt deshalb als ein enger Vertrauter des sozialliberalen Staatschefs.
(APA/dpa)