Sicherheitspaket: Brandstetter bereit für "gemeinsame Begutachtung"

Kanzler Kern und Justizminister Brandstetter
Kanzler Kern und Justizminister BrandstetterAPA/BKA/ANDY WENZEL
  • Drucken

Voraussetzung für den Justizminister ist allerdings, dass die SPÖ den Entwurf - der schon seit März zur koalitionären "Spiegelung" bei ihr liege - schriftlich freigibt.

Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) ist bereit, seinen Entwurf zum Sicherheitspaket in Begutachtung zu geben - wenn von der SPÖ schriftlich eine Freigabe erfolgt. Darauf hofft er nach einem Gespräch mit Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) heute, Dienstag. Es sei vereinbart worden, dass "wir gemeinsam in Begutachtung gehen wollen", wenn es noch Klärungsbedarf gebe.

Voraussetzung für Brandstetter ist allerdings, dass die SPÖ den Entwurf - der schon seit März zur koalitionären "Spiegelung" bei ihr liege - schriftlich freigibt, hieß es am Dienstag im Justizministerium.

"Ich will mir nicht eines Tages den Vorwurf machen lassen, dass ich nicht alles unternommen habe, das auch wirklich möglichst rasch umzusetzen", sagte Brandstetter im ORF-"Mittagsjournal". Eine Begutachtung - wie sei die SPÖ immer gefordert hat - ist ihm vorstellbar, weil eine Beschlussfassung vor September ohnehin nicht realistisch sei.

Brandstetter versicherte neuerlich, dass seine StPO-Novelle zur Überwachung der Internet-Kommunikation über WhatsApp oder Skype nicht den "Bundestrojaner" bringe.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Symbolbild: Polizei
Innenpolitik

Sicherheitspaket: "Ich weiß nicht, wer die Spielchen führt"

Innenminister Sobotka kritisiert das lange Warten auf das Paket: Er verstehe nicht, warum die SPÖ bremse, obwohl er mit Verteidigungsminister Doskozil einer Meinung sei.
Symbolbild: Messenger-Dienste
Innenpolitik

Sicherheitspaket: Schieder verlangt von Brandstetter Begutachtung

Aus Sicht der SPÖ müsse sichergestellt sein, dass bei der Überwachung von Diensten wie WhatsApp die gleichen Bedingungen herrschten wie bei Telefonaten.
Hannes Jarolim
Innenpolitik

Sicherheitspaket: SPÖ hat noch letzte Zweifel

Die SPÖ wäre bei der Novelle der Strafprozessordnung dabei. Allerdings nur, wenn in Zukunft kein Bundestrojaner eingesetzt wird.
Tech

SPÖ gibt grünes Licht für WhatsApp-Überwachung

Die SPÖ stimmt einem Sicherheitspaket unter Bedingungen zu, sagt Justizsprecher Jarolim. Damit könnte Internetkommunikation so wie herkömmliche Telefonie überwacht werden.
Polizeipräsenz in einer Wiener Fußgängerzone (Archivbild). Schon seit den Anschlägen auf das Büro von „Charlie Hebdo“ in Paris im Jänner 2015 gilt in Österreich eine erhöhte Gefährdungslage.
Österreich

Terror: Staat will Zugriff auf Videoüberwachung und WhatsApp

Islamistischer Terror gilt im aktuellen Verfassungsschutzbericht als größte Gefahr. Die Staatsschützer wollen mehr Möglichkeiten und setzen auf Prävention.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.