Maria Theresias Kunst: Die Familie, das Reich

Die spätere Landesmutter Maria Theresia als Sechsjährige, gemalt von Adám Mányoki 1723.
Die spätere Landesmutter Maria Theresia als Sechsjährige, gemalt von Adám Mányoki 1723.(c) Alte Pinakothek München
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Eine mit großem Herzen gemachte Ausstellung rehabilitiert das Verhältnis von „Maria Theresia und der Kunst“. Im Mittelpunkt stehen Landschafts-Gemälde und Familien-Porträts. Ausdruck eines weiblichen Sammlertums?

Sie thront zwar zwischen Kunst- und Naturhistorischem Museum, beide in Auftrag gegeben von ihrem Ururenkel Franz Joseph I. Aber mit Kunst? Damit assoziiert man die Landesmutter Maria Theresia nicht unbedingt. Mit frommen Heiligen-Bildchen, mit ein paar Porträts als üppiger Monarchin vielleicht. Und das ist total ungerecht.

Eine große Ausstellung im Unteren Belvedere rehabilitiert jetzt das Verhältnis der beiden, „Maria Theresia und der Kunst“, das der Barock-Kurator des Belvederes, Georg Lechner, sehr liebevoll für uns aufgearbeitet hat. So haben wir etwa die ganze Canaletto-Blick-Debatte der Habsburgerin zu verdanken, die damals den italienischen Maler Canaletto mit 13 Ansichten von Wien beauftragte, darunter dem berühmten Ausblick vom Oberen Belvedere aufs heutige Unesco-Weltkulturerbe. Ihr Faible für Landschafts-Malerei und Veduten ist überhaupt das Auffälligste ihrer Kunstankäufe, die sie mit einem knappen „Placet“ am Rand der Vorschläge, die Galerie-Direktor Joseph Rosa ihr unterbreitete, bestätigte. Und das tat sie gar nicht selten, jedenfalls viel öfter, als ihr Sohn Joseph II. es später tun sollte, der mit Kunst wenig anzufangen wusste (obwohl er wie alle Kinder der Monarchin eine exzellente künstlerische Ausbildung bekam).

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