Nikola Dimitrov, Mazedoniens Außenminister, über den wachsenden Einfluss Russlands, den Namensstreit mit Griechenland, den Durst nach Gerechtigkeit in seinem Land und einen umstrittenen Wahlkampfbesuch von Sebastian Kurz.
Ihre Regierung hat sich den zügigen Beitritt Mazedoniens zur Nato und der EU zum Ziel gesetzt. Griechenland legt sich seit Jahren quer, weil es nicht akzeptiert, dass sich Ihr Land Mazedonien, also wie die griechische Nordprovinz, nennt. Wie wollen Sie die Blockade überwinden?
Nikola Dimitrov: Mein erster offizieller Auslandsbesuch führte mich nach Athen. Meine Botschaft war: Unser Land hat eine zweite Chance erhalten, eine europäische Demokratie zu errichten. Überlegt euch, ob ihr diese Bemühungen unterstützt. Denn unsere Zukunft in der EU und der Nato zu blockieren macht Mazedonien nicht unbedingt konstruktiver.