Apple löscht VPN-Programme aus seinem Store in China

Archivbild: Apple hatte bereits Anfang des Jahres auf Wunsch Pekings die Nachrichten-App der New York Times aus seinem Angebot in China gelöscht
Archivbild: Apple hatte bereits Anfang des Jahres auf Wunsch Pekings die Nachrichten-App der New York Times aus seinem Angebot in China gelöschtAPA/AFP/FRED DUFOUR
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Mit den Programmen konnten die strengen Internet-Sperren Chinas umgangen werden.

Apple hat Programme aus seinem chinesischen App-Store gelöscht, mit denen die strengen Internet-Sperren des Landes bisher umgangen werden konnte. ExpressVPN, einer der Anbieter der sogenannten VPN-Tunnel, teilte in einer Stellungnahme mit, dass Apple die Software entfernt habe, weil sie gegen chinesische Gesetze verstoße. Auch die populäre Tunnel-App VyprVPN war am Sonntag nicht mehr in Apples China-Angebot verfügbar.

Apple hatte bereits Anfang des Jahres Ärger auf sich gezogen, als es auf Wunsch Pekings die Nachrichten-App der New York Times aus seinem Angebot in China löschte. Für den iPhone-Konzern ist die Volksrepublik nach den USA der wichtigste Markt.

Peking hatte zuletzt angekündigt, die Regulierung der VPN-Programme verschärfen zu wollen, die die einzige Möglichkeit sind, die Internetsperren des Landes zu umgehen.

Facebook und Twitter sind schon seit Jahren von der chinesischen Regierung gesperrt. Auch Google-Dienste oder die Videoplattform YouTube, viele internationale Medien oder Webseiten, die Pekings Politik kritisieren oder Menschenrechtsthemen ansprechen, werden blockiert. Zuletzt wurde auch die Nachrichten-App WhatsApp massiv gestört. Nutzer konnten zwar noch Textnachrichten senden, allerdings keine Fotos mehr.

Chinas eigene soziale Netzwerke werden unterdessen streng von den Zensoren überwacht. Kritische Artikel werden gelöscht, viele Suchbegriffe sind gesperrt.

(APA/dpa)

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