Eurozone: So wenig Arbeitslose wie seit 2009 nicht

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Der langjährige Spitzenreiter Österreich konnte im Juni mit dem Rückgang auf 5,2 Prozent um zwei Plätze vorrücken.

Die Arbeitslosigkeit ist im Juni in der Eurozone weiter zurückgegangen und erreichte mit 9,1 Prozent den tiefsten Wert seit Februar 2009. In der EU gab es im Juni mit 7,7 Prozent keine Veränderung gegenüber dem Mai, was die niedrigste Quote seit Februar 2008 ist. Österreich konnte mit einer Reduktion seiner Arbeitslosigkeit auf 5,2 Prozent auf Rang acht vorrücken. Im April lag die Alpenrepublik mit 5,5 Prozent noch auf Rang zehn.

Schlusslicht ist weiterhin Griechenland. Allerdings konnte das südliche Euroland sich gegenüber April (23,2 Prozent) verbessern.

(c) Lisa Kaiser

Im Jahresabstand - Juni 2016 zu Juni 2017 - ging die Arbeitslosigkeit in allen EU-Staaten zurück. Laut Eurostat-Daten vom Montag waren im Juni des Jahres 18,752 Millionen Menschen arbeitslos, davon 14,718 Millionen im Euroraum. Gegenüber Mai fiel die Zahl der Arbeitslosen in der EU um 183.000, in der Währungsunion um 148.000. Im Jahresabstand konnte eine Verringerung der Zahl der Arbeitslosen in der EU um 2,368 Millionen und im Euroraum um 1,667 Millionen verzeichnet werden.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit hat Deutschland mit 6,7 Prozent die niedrigste Rate. Auf Rang zwei vorgerückt ist Österreich mit 8,4 Prozent. Den dritten Platz teilen sich Tschechien und Niederlande (je 8,9 Prozent). Unter der 10-Prozent-Marke liegt auch noch Slowenien (9,3 Prozent). Am unteren Ende rangieren weiterhin Griechenland (45,5 Prozent - allerdings sind diese Daten vom April), Spanien (39,2 Prozent) und Italien (35,4 Prozent).

Experten in Deutschland erwarten Abkühlung

Für die zweite Jahreshälfte rechnen Experten mit einer leichten Abkühlung auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Trotz weiterhin gut laufender Konjunktur sei in den nächsten Monaten nicht mehr mit einem so starken Rückgang der Arbeitslosigkeit zu rechnen wie zuletzt, sagten Volkswirte deutscher Großbanken in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die meisten rechnen mit einer Stagnation auf niedrigem Niveau.

Das hänge auch mit der erwarteten steigenden Zahl arbeitsloser Flüchtlinge zusammen. "Wir haben Anzeichen, dass sich in den kommenden Monaten die Fluchtmigration stärker in den offiziellen Arbeitslosenzahlen niederschlagen wird", sagte der Commerzbank-Ökonom Eckart Tuchtfeld.

(APA)

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