9. Oktober

Kerns Aggression, Kurz’ Selbstbeherrschung, Straches Entspannung

Guten Morgen! Es ist immer interessant und traurig zu beobachten, wenn sich zwei Menschen verachten. „Konfrontation“ und „Duell“ sind eine Untertreibung, um das Aufeinandertreffen von Christian Kern und Sebastian Kurz auf Puls 4 zu beschreiben. Ohne Kameras und Corinna Milborn wäre der SPÖ-Chef unter Umständen handgreiflich geworden. Zumal Christian-„die-Wahrheit-ist-eine-andere“-Kern offensichtlich das Gefühl hatte und das auch andeutete, Tal Silberstein habe in Wahrheit im Team Kurz gespielt. Ist hart, denn Kern vertraute dem Mann. Kurz hatte sich offenbar im Gegensatz zu früheren Debatten vorher in Selbstbeherrschung geübt. So angriffig und aggressiv (Nebelgranate! Nebelwand! Nebel!) war noch nie ein amtierender Bundeskanzler in einer TV-Diskussion aufgetreten. Mehr das Vis-à-Vis unterbrochen hatte auch noch nie einer. Das passt nicht zu einem Kanzler. Das passt nicht zu Kern. Da verliert ein vormals guter Kommunikator.

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