Netflix kündigt Ende von "House of Cards" an

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Die Entscheidung, keine siebente Staffel von "House of Cards" zu drehen, soll nicht im Zusammenhang mit den Anschuldigungen gegen Kevin Spacey stehen. Die Produzenten sind aber "tief erschüttert" über die Vorwürfe.

Inmitten der Turbulenzen um Belästigungsvorwürfe gegen Filmstar Kevin Spacey stellt der US-Streamingdienst Netflix seine Erfolgsserie "House of Cards ein". "Die sechste Staffel ist unsere letzte Staffel", sagte eine Sprecherin am Montag.

Die sechste Staffel der preisgekrönten Serie um den von Spacey gespielten skrupellosen Machtpolitiker Francis Underwood wird derzeit in den USA gedreht und soll nächstes Jahr ausgestrahlt werden.

Aus Insiderkreisen hieß es aber, das Aus für die Serie habe nichts mit den Vorwürfen gegen Spacey zu tun, vor rund 30 Jahren einen 14-Jährigen sexuell belästigt zu haben. Demnach war die Entscheidung bereits vor den Enthüllungen um den 58-jährigen Hollywoodstar gefallen.

Anthony Rapp
Anthony RappAPA/AFP (STEPHEN LOVEKIN)

Der Schauspieler Anthony Rapp hatte in einem Interview angegeben, 1986 als 14-Jähriger auf einer Party von Spacey sexuell bedrängt worden zu sein. Spacey entschuldigte sich über den Kurzbotschaftendienst Twitter - und outete sich gleichzeitig als schwul.

Kritiker warfen dem zweifachen Oscar-Preisträger daraufhin vor, sein Outing sei ein Ablenkungsmanöver. Zumal Spacey Medienberichten zufolge bald mit neuen Vorwürfen konfrontiert sein könnte.

(APA/AFP)

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