Die neue Nummer zwei startet unter denkbar schlechten Voraussetzungen in die Opposition: Bundesgeschäftsführung und Vorsitz im Parlamentsklub sind bis Ende Jänner nur auf Abruf besetzt.
Wieder einmal hängt die Zukunft der SPÖ-Bundespartei massiv von Wien ab. Eigentlich wollte Bundesparteivorsitzender Christian Kern nun mit Volldampf den Umbau seiner Partei beginnen. Aber er muss wohl zumindest weitere zwei Monate warten.
Denn am 27. Jänner ist tatsächlich der Tag gekommen, an dem Wiens Bürgermeister, Michael Häupl, nach 24 Jahren den Sessel räumt und bei einem Sonderlandesparteitag im ersten Schritt der Nachfolger als Landesparteichef gewählt wird. Derzeit gibt es ja zwei Kandidaten: Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Parlamentsklubobmann Andreas Schieder. Dieser will bis zum Tag der Kampfentscheidung im Amt bleiben. Dementsprechend werden Kerns personelle Neubesetzungspläne für Klub und Bundesgeschäftsführung zumindest bis dahin warten müssen. Für beide Posten kommt Kanzleramtsminister Thomas Drozda infrage. Egal, wer sich in Wien durchsetzt – beide bedeuten Schwierigkeiten für Kern.