Gunnar Prokop, Leiter des Südstadt-Internats (1975–2007), ist schockiert. Von „Begrüßungsritualen“ wusste er nichts, nannte nur einen Judo-Vorfall.
Die Presse: Ein ehemaliger Absolvent der Südstadt und Internatsschüler erhebt schwere Vorwürfe. Neuankommende Kinder seien Anfang der 2000er-Jahre von älteren Schülern mit Gürteln geschlagen worden, es gab ein „Begrüßungsritual“.
Gunnar Prokop: Das gibt es nicht. Bei meinem Leben: das ist die totalste Lüge. Unmöglich! Es gab nur eine einzige andere Sache, das waren Judoleute. Und die Betreffenden sind am nächsten Tag rausgeflogen. Dann war nie wieder was, nicht einmal bei den Fußballern.
Was geschah bei den Judokas?
Da wurde bei einem Vorfall ein Schüler verletzt, er musste ins Spital gebracht werden. Zwei Athleten wurden am nächsten Tag, mit Einverständnis des damaligen Präsidenten Kurt Kucera, von mir sofort rausgeworfen. Am nächsten Tag!