Polanski: Opfer setzt sich erneut für ihn ein

Samantha Geimer
Samantha Geimer(c) AP (Peter Kramer)
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Samantha Geimer wurde im Jahr 1977 von Roman Polanski missbraucht. Dem Regisseur soll jetzt der Prozess gemacht werden, sein Opfer plädiert für die Einstellung des Verfahrens.

Roman Polanski wird in seinem Bestreben, das Verfahren wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen endlich einzustellen, von seinem damaligen Opfer (siehe Bild) unterstützt. Die "Los Angeles Times" berichtete am Freitag, dass sich die in Hawaii lebende Samantha Geimer über ihren Anwalt erneut an das Gericht in Los Angeles gewandt und für den Starregisseur eingesetzt hat.

Prozess sei verfassungswidrig

Das Schreiben, in dem Geimers Anwalt das Vorgehen der Staatsanwaltschaft als verfassungswidrig attackiert, traf wenige Stunden vor einer weiteren Anhörung zum Fall Polanski an diesem Freitag, den 22. Jänner, bei der Justiz in Los Angeles ein.

Opfer will Mitspracherecht

Darin beschwert sich Samantha Geimer, dass die Anklage sie vor dem Auslieferungsantrag an die Schweiz im Herbst nicht konsultiert habe. Nach der Verfassung des US-Bundesstaates Kalifornien habe sie als Opfer von Polanski im Jahr 1977 ein Mitspracherecht bei einem solch gravierenden Schritt, schrieb Geimers Anwalt Lawrence Silver an den Richter.

(Ag.)

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