Amethyst Welt Maissau in Niederösterreich insolvent

Das Unternehmen hat 2,1 Mio. Euro Passiva angehäuft, 25 Arbeitnehmer sind betroffen. Die Gehälter und Löhne für Dezember sind noch offen.

Die Amethyst Welt Maissau in Niederösterreich ist insolvent. Der Betreiber, die Maissauer Amethyst GmbH, habe am Landesgericht Korneuburg ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt, berichteten Gläubigerschützer am Mittwoch. Betroffen sind 25 Arbeitnehmer und bis zu 22 Gläubiger. Aktiva von rund 430.000 Euro stehen Passiva von etwa 2,1 Mio. Euro gegenüber. Eine Fortführung sei geplant.

Das Unternehmen mit Sitz im Bezirk Hollabrunn soll im Rahmen einer Neustrukturierung weitergeführt werden, teilten Creditreform, KSV1870 und AKV mit. Gegebenenfalls sollen Zuschüsse von Gesellschafterseite erfolgen.

Besucher blieben aus

Die Insolvenzursache liegt laut der Schuldnerin in einem starken Besucher- und damit verbundenen Umsatzrückgang durch die Hitze im August 2017. Im September sei der Umsatz durch das überraschende Ausbleiben von Busgruppen erneut gesunken, der Monat sei der schlechteste seit Beginn der Amethyst Welt Maissau gewesen.

In Folge habe ein Einmalkredit Ende 2017 nicht beglichen werden können, teilte Creditreform mit. Die Zahlungsunfähigkeit sei eingetreten, Gehälter und Löhne für Dezember seien offen. Betroffen sind 23 Angestellte und zwei Arbeiter. 1,7 Mio. der insgesamt 2,1 Mio. Euro an Passiva sind laut KSV unbesichert. Gläubigern wird eine Quote von 30 Prozent binnen zwei Jahren angeboten.

Das Unternehmen wurde 1999 gegründet und betreibt die Amethyst Welt Maissau, die im Februar 2005 mit Schaustollen, Schatzgräberfeld, Schauschleiferei, Infocenter und Shop offiziell eröffnet wurde. 2012 folgte ein "Edelsteinhaus" am Standort. Zudem befasst sich der Betrieb mit der Bodenschatzerschließung und -verwertung und dem Handel von Edelsteinen, Halbedelsteinen und Schmuck.

(APA)

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