Wenn die Regierung auf die Pisten ruft

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Können oder wollen Österreichs Schüler nicht mehr auf Skikurs fahren? So oder so hat der Volkssport an Reiz eingebüßt. Die Wintersportindustrie bangt um den Nachwuchs – und hofft auf die Unterstützung der türkis-blauen Regierung.

Vor 23 Jahren verlor das Skifahren seine Verbindlichkeit. Erinnerungen an Stockbetten, Germknödel und süßes Skiwasser teilten im Jahr 1995, als die Skikurspflicht fiel, noch gut 250.000 Schüler. Heute stagniert ihre Zahl zwischen 120.000 und 130.000. „Der Skilauf hat als Volkssport ausgedient“, sagt Tourismusforscher Peter Zellmann. Seit 1987 ist der Anteil der Österreicher, die nie auf zwei Brettern standen, laut seinen Erhebungen von 47 auf 64 Prozent gestiegen. Wenn sich die neue türkis-blaue Koalition an ihr Regierungsprogramm hält, könnte sich das aber bald ändern.

Mit dem Problem ist Österreich in guter Gesellschaft. „In den letzten Jahrzehnten ist in Westeuropa der Skinachwuchs ausgeblieben“, sagt der Genfer Branchenexperte Laurent Vanat. Die Bevölkerung wächst. Aber vorrangig durch Zuzug aus Ländern, in denen es keine Skikultur gibt. Gleichzeitig werde die Babyboomergeneration langsam als Gästegruppe wegbrechen.

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