Hilde Spiel erkennt und beschreibt die Dämonie der Gemütlichkeit Wiens. Die lange Abwesenheit nach ihrer Emigration erzeugt ein eigenartiges Gefühl von Nähe und Distanz für die Stadt ihrer Jugend und der ersten Erfolge.
Bereits als Kind versucht sie mit dem Fernrohr des Vaters „fremde Schicksale hinter offenen Fenstern zu erforschen“. Mit ihrer Freundin Stella liest Hilde mit verteilten Rollen Schnitzlers „Reigen“ am Telefon. Als Mäderl hat sie das Begräbnis des Kaisers noch miterlebt, der Vater hatte es in der k. u. k. Armee zum Offizier gebracht. Unvergessliche Erinnerungen an die Kindheit, an Kirtage, an die erste zarte Liebe.