USA: Extremkälte sorgt für Flugchaos und lässt Fluten einfrieren

Youtube
  • Drucken

Der Extrem-Winter an der US-Ostküste soll bis nächste Woche andauern. In New York ist der Flughafen lahmgelegt, in Massachusetts frieren Autos in überfluteten Straßen ein.

Die extreme Kälte und die Auswirkungen eines schweren Wintersturms im Osten der USA und Kanadas haben am Samstag zu Chaos im Flugverkehr geführt. Laut Wetterdienst soll die arktische Kälte bis in die kommende Woche anhalten. Besonders betroffen war der Flughafen JFK in New York. Mehr als 3420 US-Flüge waren verspätet, mehrere Maschinen auf Transatlantikstrecken kehrten auf halbem Weg wieder um, so eine AUA-Maschine mit 212 Passagieren aus Wien.

Die für die New Yorker Flughäfen zuständige Behörde Port Authority erklärte das Chaos vom Samstag mit Umbuchungen nach dem Wintersturm vom Donnerstag sowie durch den Sturm entstandenen Schäden an der Ausrüstung an den Flughäfen. Dies habe zu erheblichen Verspätungen geführt.

Die Internetseite Flightradar24 meldete, mindestens zwölf internationale Flüge hätten am JFK rund zwei Stunden auf ein Gate warten müssen. Viele Passagiere klagten über stundenlange Wartezeiten auf den Rollfeldern und anschließende Verzögerungen bei der Gepäckausgabe, was sich insbesondere für kleine Kinder und ältere Menschen als große Herausforderung dargestellt habe.

Auch Lufthansa-Maschine muss umkehren

Mehrere Maschinen auf Transatlantik-Strecken gaben bereits vor der Landung auf und machten kehrt. Dazu zählte neben der AUA-Maschine aus Wien laut Flightradar24 auch eine Lufthansa-Maschine aus Frankfurt, die wegen der "Auslastungsgrenze am JFK" über Irland und Großbritannien umdrehten. Viele andere Flüge wurden umgeleitet. Auf vielen großen Flughäfen an der Ostküste mussten am Samstag bis zu 30 Prozent der Flüge gestrichen werden. Auch am Freitag waren bereits tausende Flüge ausgefallen.

In Teilen der US-Staaten Connnecticut, Maine, Massachusetts, New Hampshire, New Jersey, New York, North Carolina, Rhode Island, Vermont und Virginia lag der Schnee mehr als 30 Zentimeter hoch, wie der US-Wetterdienst NWS mitteilte. Tausende Schneepflüge waren zur Räumung der Straßen im Einsatz. In der Stadt Revere in Massachusetts froren Autos nach einem Hochwasser, das die Straßen überflutet hatte, in den Wassermassen ein.

Frostbeulen binnen zehn Minuten

In New York meldete der Wetterdienst am Samstag die niedrigsten jemals registrierten Tageshöchsttemperaturen. Der Hudson River war teilweise zugefroren. Die Behörden warnte vor Frostbeulen an nicht geschützter Haut binnen zehn Minuten. Am Mount Washington im Staat New Hampshire wurde am Samstag mit minus 37,8 Grad Celsius die zweitniedrigste Temperatur auf der Welt gemessen. In Kanada wurden für das nördliche Ontario und Quebec minus 50 Grad Celsius vorhergesagt.

Den Behörden zufolge soll die arktische Kälte bis in die kommende Woche andauern. Für die Region von Kansas bis Tennessee wurde Eisregen vorhergesagt und vor glatten Straßen gewarnt. Durch die Kältewelle sollen bereits mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben gekommen sein.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Die Kältewelle und ein Wasserschaden machen dem New Yorker Flughafen John-F.-Kennedy Probleme.
Weltjournal

Kältewelle und Überschwemmung: Chaos auf New Yorker Flughafen

Am Terminal 4 stand das Wasser mehrere Zentimeter hoch, Ankünfte verzögern sich. Der Austrian-Flug soll nicht betroffen sein. Die Kältewelle im Osten der USA hält an.
THEMENBILD: AUSTRIAN AIRLINES (AUA)
Österreich

Kältewelle: AUA-Flieger nach New York musste umkehren

Der Flughafen in New York hat aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse die Landung für OS87 abgesagt.
Blizzard in Long Beach
Weltjournal

"Bomben-Zyklon": Zehntausende US-Haushalte ohne Strom

Entlang der US-Ostküste sorgen Schneefälle und Sturm weiter für Chaos. Am Wochenende soll arktische Kälte folgen.
Die Menschen in Florida sind außer sich: Viele Kinder erleben den ersten Schnee ihres Lebens.
Weltjournal

„Bomben-Zyklon“ kündigt neue US-Kältewelle an

US-Ostküste. Erstmals seit 29 Jahren schneit es in Floridas Hauptstadt. Weiter nördlich wappnen sich die USA für ungewöhnlich heftige Stürme.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.