Der Ex-Rennfahrer will die Air-Berlin-Tochter mit der Thomas-Cook-Tochter Condor übernehmen. Denn so habe er das notwendige Luftverkehrsbetreiberzeugnis innerhalb weniger Wochen gesichert.
Der Unternehmer und Ex-Rennfahrer Niki Lauda will die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki wie bei den beiden vorherigen Angeboten mit dem Reisekonzern Thomas Cook und dessen Tochter Condor übernehmen. "Es wird drei bis vier Wochen dauern, bis die Airbusse von meiner Bedarfsfluggesellschaft Lauda Motion das notwendige AOC (Air Operator's Certificate) bekommen", sagte Lauda dem "Kurier" (Sonntag).
Die IAG-Tochter Vueling dagegen brauche für Niki ein neues Luftverkehrsbetreiberzeugnis/Air Operator Certificate (AOC), das dauere mindestens drei Monate, so Lauda.
Lauda betonte gegenüber dem "Kurier", dass die Finanzierung für den Niki-Kauf stehe. "Sie können davon ausgehen, dass die Finanzierung gesichert ist. Den Kaufpreis kann ich natürlich nicht öffentlich nennen."
Auslastung bereits gesichert
Am Freitagabend endete die Angebotsfrist für Interessenten. Am Montagnachmittag tritt im österreichischen Niki-Konkursverfahren der Gläubigerausschuss zusammen. Da soll der Verkauf wesentlicher Teile der insolventen Airline beschlossen werden. Über das Wochenende sollen die eingelangten Angebote evaluiert werden. Am Montag werden gemeinsame Bekanntgaben durch die österreichische und die deutsche Insolvenzverwaltung erwartet. Beim ersten Insolvenzverfahren in Deutschland hatte das britisch-spanische Luftfahrtunternehmen International Airlines Group (IAG), Mutterkonzern von British Airways und Iberia, mit seiner Billigfluglinie Vueling den Zuschlag erhalten.
Für den Fall eines positiven Entscheids hat Lauda wegen Flugzeugen bereits mit der Lufthansa verhandelt. "Wir haben uns 15 Flieger gesichert." Für alle 15 Flugzeuge habe man die Auslastung schon organisiert. "Mit Thomas Cook, aber auch mit anderen Reiseveranstaltern wurden bereits entsprechende Vorgespräche geführt", sagte Lauda der Zeitung. Lauda hat bisher die Fluglinien Lauda Air und Niki gegründet und sie dann wieder verkauft.
(APA)