Nachwuchs

„Stark, mächtig und rein“

´TOTENGEDENKEN´ DER BURSCHENSCHAFTER AM 8. MAI
´TOTENGEDENKEN´ DER BURSCHENSCHAFTER AM 8. MAI(c) APA/HERBERT P. OCZERET (HERBERT P. OCZERET)
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Wieso wird man Mitglied einer Burschenschaft? Und wie stehen Burschenschaften heute da? Ein Experte erklärt.von Günther Haller und Elisabeth Postl

Auch wenn die Burschenschaften aktuell Schlagzeilen machen: Attraktiv sind sie schon lange nicht mehr. In Wirklichkeit kämpfen die Verbindungen seit Jahrzehnten mit Nachwuchsproblemen. "Wer ihnen heute beitritt, stammt meinem Eindruck nach entweder aus einer Burschenschafterfamilie, folgt also väterlicher Tradition, oder ist bereits im Schulalter ins völkische Vereinsleben eingestiegen, also durch pennale Verbindungen, Turnvereine und so weiter", sagt Bernhard Weidinger, Extremismusforscher des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands.

Auch die Werbung über Freunde ist nach wie vor üblich; günstige Zimmer im Verbindsungshaus dienen ebenfalls als Köder. "Oder man ist ideologisch vereits verortet und sucht an der Universität bewusst den Anschluss an eine einschlägige Gruppierung", sagt Weidinger.

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