Auch der Umsatz ist im Weihnachtsgeschäft um 38 Prozent gestiegen. Bei der Google-Mutter Alphabet hingegen gab es rote Zahlen.
Der Gewinn des Internet-Händlers Amazon ist im vierten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahresquartal von 749 Mio. Dollar auf 1,9 Milliarden Dollar gestiegen. Dieser Anstieg rührte vor allem von einer Gutschrift über 798 Millionen Dollar im Zuge der Steuerreform von US-Präsident Donald Trump her. Der Boom im Internethandel und das Wachstum seines Cloud-Geschäfts hat Amazon im Weihnachtsquartal auch zu einem Umsatzsprung verholfen. Die Erlöse stiegen um 38 Prozent auf 60,5 Milliarden Dollar (48,4 Mrd. Euro), teilte der weltgrößte Onlinehändler am Donnerstagabend mit.
Die Google-Mutter Alphabet hat wegen der Rückstellung auf Auslandsgewinne nach der US-Steuerreform einen Milliardenverlust im vergangenen Quartal verbucht. Der Dachkonzern musste zusätzlich 9,9 Milliarden Dollar (7,96 Mrd. Euro) für die Einmal-Abgabe vormerken. Dadurch fielen unterm Strich rote Zahlen von gut drei Milliarden Dollar an. Der Umsatz stieg unterdessen im Jahresvergleich um 24 Prozent auf 32,3 Milliarden Dollar, wie Alphabet nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel zeitweise um rund fünf Prozent. Die Analysten hatten mit etwas mehr Umsatz gerechnet. Zugleich zahlt Google immer mehr an andere Websites, die Nutzer auf Seiten des Internet-Konzerns weiterleiten.
GoPro verfehlt Umsatzziel
Die eigenen Google-Werbeerlöse stiegen von 18 auf 22,2 Milliarden Dollar. Zugelegt sind bei Google auch die Kosten - und das macht den Anlegern Sorgen. Der Internet-Konzern überwies im vergangenen Quartal deutlich mehr Geld an Partner-Websites und verbuchte höhere Ausgaben für die Vermarktung eigener Geräte. Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel mehr als zwei Prozent. überwies Google den Partnern 6,45 Milliarden Dollar. Das waren 24 Prozent mehr als vor einem Jahr. Zugleich gelingt es Google weiterhin, die niedrigeren Einnahmen pro Klick auf eine Online-Anzeige durch eine deutlich höhere Zahl der Klicks mehr als auszugleichen.
Hingegen kommt der Actionkamera-Spezialist GoPro nicht aus der Krise. Im vergangenen Weihnachtsquartal fiel der Umsatz im Jahresvergleich um 38 Prozent auf knapp 335 Millionen Dollar. Damit verfehlte GoPro die bereits reduzierte eigene Prognose von 340 Millionen Dollar.
Die Firma hatte im hart umkämpften Drohnen-Geschäft aufgegeben und musste zudem den Preis seines neuesten Actionkamera-Modells Hero6 um 100 Dollar auf 399 Dollar kappen. GoPro schrieb weiterhin rote Zahlen, konnte den Verlust aber auf rund 56 Millionen Dollar von 116 Millionen ein Jahr zuvor reduzieren. Im vergangenen Jahr sei es gelungen, die Kosten um gut ein Drittel zu senken, betonte das kalifornische Unternehmen. Unter anderem musste ein Fünftel der Belegschaft gehen. GoPro versucht inzwischen, zusätzlich zum Verkauf von Kameras Service-Umsätze mit einem Abo zu erwirtschaften, das unter anderem den Austausch beschädigter Geräte und einen Cloud-Speicherdienst beinhaltet.
(APA/Reuters)