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Mehrere Banken verbieten Bitcoin-Kauf mit Kreditkarte

(c) APA/AFP/PIERRE TEYSSOT
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Da Kunden sich übernehmen könnten, verbieten britische und US-amerikanische Banken Bitcoin-Käufe mit Kreditkarte.

New York/London. Einige Banken in Großbritannien und in den USA erlauben ihren Kunden ab sofort keine Kreditkartenkäufe von Bitcoins und anderen Kryptowährungen mehr. Sie fürchten, dass ein Kursverfall von Bitcoin und Co. dazu führen könnte, dass die Kunden ihre Kreditkartenrechnungen nicht mehr bezahlen können.

Die britische Lloyds-Bank teilte mit, dass sie ihren Kunden Kryptowährungskäufe mit Kreditkarte verbieten wolle, und stellte sich damit in eine Reihe mit großen US-Banken wie JP Morgan Chase und Citigroup. Ziel des Vorstoßes sei, Kunden daran zu hindern, beim kreditfinanzierten Erwerb digitaler Währungen große Schulden anzuhäufen, sagte ein Lloyd's-Sprecher.

Auch unter Kreditkartenanbietern wächst die Sorge, weil Kunden in stark steigendem Ausmaß Kreditkarten benutzen, um Konten bei einschlägigen Onlineanbietern zu finanzieren. Vergangene Woche hat Mastercard gemeldet, dass im vierten Quartal die Überseetransaktionen durch die Kryptowährungskäufe um ein Prozent gestiegen sind. Damals hat Bitcoin einen spektakulären Höhenflug hingelegt und Mitte Dezember ein vorläufiges Allzeithoch bei nahezu 20.000 Dollar erreicht. Gestern, Montag, fiel die größte und wichtigste Kryptowährung deutlich unter die Marke von 8000 Dollar. Zu Beginn des Vorjahres hatte ein Bitcoin allerdings erst 1000 Dollar gekostet.

Ein Sprecher der Chase-Bank sagte, dass man derzeit wegen der hohen Volatilität keine Käufe von Kryptowährungen mit Kreditkarte zulasse. Auch ein Citi-Sprecher bestätigte eine ähnliche Maßnahme seiner Bank, gab aber keine Gründe dafür an. Das Verbot betrifft jedoch nur Kreditkarten, mit Bankomatkarten kann man weiterhin Kryptowährungen kaufen.

 

China kämpft gegen Krypto-Seiten

Indes will China alle Websites sperren, auf denen Kryptowährungen gehandelt werden oder Initial Coin Offerings (ICOs) durchgeführt werden, und zwar nicht nur inländische, sondern auch ausländische. Das berichtet die „South China Morning Post“. Neu an diesem Vorstoß ist, dass auch ausländische Websites vom Verbot erfasst werden sollen.

Zuvor hat China versucht, den Kryptowährungshandel durch das Sperren inländischer Websites einzudämmen. Das ist aber nicht gelungen, da viele Investoren auf ausländische Seiten ausgewichen sind. (ag./red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2018)