Eine 58-Jährige starb bei der seitlichen Kollision der Züge.
Niklasdorf. Nach dem Zugsunglück im Bahnhofsbereich des obersteirischen Niklasdorf am Montag hat die Polizei am Dienstag die Zahl der Verletzten nach oben korrigiert. Man spreche nun von 27 statt 22 Personen. Bei der ums Leben gekommenen Passagierin handelt es sich um eine 58-jährige Deutsche, die nach einem Verwandtenbesuch mit dem Eurocity EC216 von Graz nach Saarbrücken unterwegs war. Die genaue Todesursache wird noch ermittelt.
Am Mittwoch könnte die Strecke eingleisig freigegeben werden. Die Ermittlungen zur Unfallursache sind derzeit im Laufen. Die beiden Züge – ein Regionalzug und ein EC der Deutschen Bahn – sind auf einer Weiche seitlich kollidiert. „Es darf sich immer nur ein Zug auf einer Weiche befinden“, sagt ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger. Normalerweise verhindert ein technisches Sicherheitssystem, dass mehrere Züge eine Weiche gleichzeitig befahren.
Ermittlungen laufen
Wer oder was in diesem Fall genau versagt hat, wird noch ermittelt. Seitliche Kollisionen kommen „nicht oft vor, aber leider zu oft“, so Hahslinger. Im Vorjahr gab es zwei solcher Unfälle (in Kritzendorf und in Meidling). (ks/APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.02.2018)